Frankreich-Austausch im Schuljahr 2023/24

Nach dreijähriger pandemiebedingter Pause konnte im Schuljahr 2022/23 endlich wieder der Schü-leraustausch zwischen unserem Gymnasium und dem Collège Ombrosa in Lyon stattfinden – pünkt-lich zum 40-jährigen Jubiläum des Austauschs. Vom 2.-16. Mai durften wir 22 französische Austauschschüler*innen und die französische Kollegin Mme Bakalian bei uns willkommen heißen, die während der zwei Wochen des Austauschs gemein-sam mit ihren Austauschpartner*innen aus der 7. Jahrgangsstufe den schulischen Alltag kennenler-nen durften. Auch jenseits des Unterrichts gab es ein abwechslungsreiches Programm, z.B. eine Füh-rung durch die Düsseldorfer Altstadt mit spannenden Einblicken in die lokale Geschichte und Kultur sowie ein gemeinsamer Ausflug aller deutschen und französischen Schüler*innen ins Neanderthal-Museum mit einer deutsch-französischen Führung sowie einem gemeinsam Picknick an der dortigen Fundstelle. Ein besonders schöner Abschluss für den Aufenthalt der Franzosen bei uns war am 12. Mai ein Fest am Bootshaus der RGG am Unterbacher See, an dem alle Austauschschüler*innen sowie deren Fami-lien teilnahmen. Gemeinsam konnte hier in angenehmer Atmosphäre und vor der schönen Kulisse des Sees das 40-jährige Bestehen des Austauschs gefeiert sowie gemeinsam gegessen und getrunken werden. Ein von der Kollegin Frau Cheboldaeff eigens komponiertes deutsch-französisches Lied wur-de von allen zusammen mit viel Freude gesungen. Vom 2.-16.06. ging es dann mit dem Reisebus nach Lyon für den ebenfalls zweiwöchigen Aufenthalt unserer 22 deutschen Austauschschüler*innen. Auch hier stand ein immersives Spracherleben im Vordergrund und neben dem Kennenlernen des durchaus sehr anderen französischen Schul- und Familienalltags gab es auch darüber hinaus einiges zu erleben. U.a. besichtigten wir das „Monument historique Jean Moulin“ im Stadtteil Caluire-et-Cuire und lernten viel über das düstere Kapitel der deutschen Besatzung Lyons während des 2. Weltkriegs sowie über die Verhaftung und das traurige Schicksal des bekannten Widerstandskämpfers Jean Moulin, der unweit der Schule von der Gestapo verhaftet worden war. Zudem stand eine Führung durch die Altstadt in Lyon auf dem Programm: vom Hügel der Basilika Notre-Dame de Fourvière konnten wir beispielsweise bei angenehm sommer-lichen Temperaturen einen traumhaften Blick über Lyon und den Zusammenfluss von Rhône und Saône bestaunen, das alte römische Amphitheater betrachten oder die kleinen Hinterhöfe und ver-steckten Gänge zwischen den Häusern in der Altstadt („Traboules“) erkunden. Als Höhepunkt zum Abschluss unternahmen alle deutschen und französischen Austauschschüler*innen einen Ausflug in den nahegelegenen Freizeitpark „Walibi“, bei dem auch der Spaßfaktor auf verschiedensten Fahrge-schäften und Achterbahnen nicht zu kurz kam. Am 16.06. hieß es dann nach zwei intensiven Wochen schweren Herzens Abschied nehmen vonei-nander sowie von Lyon. Voller neuer Eindrücke und durch viele unterschiedliche persönliche Erfah-rungen bereichert, kamen abends alle wieder wohlbehalten in Düsseldorf an. Auch wenn bei dem einen oder der anderen zwischendurch einmal etwas Heimweh aufkam und immer wieder sprachli-che Barrieren zu überwinden waren, hat die erfolgreiche Wiederaufnahme des Austauschs eines ge-zeigt: keine digitale Kontaktaufnahme kann die persönliche Begegnung vor Ort ersetzen und wir sind froh und dankbar, dass wir nach drei Jahren „Durststrecke“ aufgrund der Pandemie wieder nach Lyon fahren durften. Allen beteiligten Schüler*innen, Eltern und Kolleg*innen: Merci et à la prochaine! Maximilian Oschinski